Diese Fragen haben sich bestimmt schon viele User gestellt. Anlass für diesen Beitrag ist der Artikel On Designers writing HTML von Mark Boulton. Wie wichtig ist es also, dass ein Designer seine eigene Kreation auch umsetzen kann? Oder noch besser: Denken eigentlich alle Designer daran dass das eigentliche Layout auch umsetzbar ist?
Mark geht genau auf diese Diskussion ein und führt sie in seinem Blog weiter. Das Fazit lautet:
„I think the answer is: It depends.“
In der Diskussionen wurden viele Vergleiche gezogen, beispielweise das Mode-Designer ihre Entwürfe auch nicht selber nähen oder das Architekten ihre eigenen Pläne ebenfalls nicht selber umsetzen müssen. Fakt ist aber das auch Mode-Designer und Architekten ganz genau wissen wie es gehen muss.
Wie soll es also zu einem akzeptablen Ergebniss kommen wenn ein Weblayout von jemanden erstellt wird, der überhaupt garkeine Affinität zum Internet hat und ihm jegliche Kenntnis für dessen Umsetzung zum Endprodukt fehlt?
Widerum kann man von einem Designer auch nicht erwarten, dass er sich komplett in die Denkweise eines »Programmieres« hineinversetzt, weil im Endeffekt liefert der Designer „nur“ einen grafischen Entwurf.
Hier muss man also das Tätigkeitsfeld des »Designers« genau abgrenzen – wo fängt es an und wo hört es auf?
5 Gedanken zu “Müssen Designer eigenlich HTML schreiben können?”
Ich denke eine gewisse Basis sollte der Designer schon besitzen, denn anders herum soll ja auch nicht der Programmierer reine Datenbanken ins Netz stellen, sondern Möglichkeiten schaffen für Design, Templates usw.
Gruß
Max
Ich kann dem „it depends“ nur zustimmen. In meinen Augen ist es ein großes Problem, dass man von oftmals von einem Designer nur eine psd oder png Datei bekommt. Bei der Erstellung wurde sich dann zum Beispiel oftmals kein Kopf um die spätere Dateigröße der Zerschnittenen Bilder gemacht.
Im schlimmsten Fall kann man das Bild nicht richtig slicen, weil man sonst mit 100 unterschiedlich großen divs arbeiten muß.
Der Grafiker sollte also wirklich grundlegendes Wissen zum Design und möglichkeiten von CSS haben, damit eine Auftragsarbeit auch wirklich umgestzt werden kann.
Fakt ist das der Designer wissen muss was er da eigentlich tut. Vorallem aber muss er sich auch in die Lage eines Programmierers versetzen können um ihm die Arbeit nicht unnötig zu erschweren.
Meiner Meinung nach muss ein Designer kein HTML schreiben können – er sollte sich aber damit auskennen und einen Entwurf liefern der auch umsetzbar ist.
Hierbei ist es z.B. sehr hilfreich einfach mal in einem Praktikum o.ä. die Arbeit des anderen kennenzulernen.
Es bringt z.B. auch nichts wenn ein Designer ein Logo entwirft welches den eigentlichen Sinn verfehlt bzw. im Alltag nicht zu gebrauchen ist.
Ich glaube der Beitrag von Jens trifft es ganz gut. Der Optimale Fall sieht nämlich so aus, dass der entsprechende Designer sich über genau solche Grundlegenden Dinge (Dateigröße, Slicen, Divs, Websichere Farben uvm.) bereits im Vorfeld Gedanken gemacht hat -> denn der Designer arbeitet dem Programmierer zu & nicht anders rum :-).
Ich finde, dass für eine optimale Zusammenarbeit Grundkenntnisse auf beiden Seiten vorhanden sein sollten. Der Grafiker sollte wissen, was alles im Browser realisierbar ist und der Programmierer sollte wissen, wie die Grundfunktionen der einzelnen Grafikprogramme funktionieren.
Das Problem fängt eher schon viel früher beim Vertriebler und Kunden an. Der Vertriebler sollte wissen, was die Mitarbeiter realisieren können und er muss den Aufwand einschätzen.
Ein Grafiker oder Designer ist eh den halben Tag in den unterschiedlichen Medien unterwegs, um Anregungen, Informationen, Konzepte und was nicht alles zu sammeln.
Die Kommunikation im Team ist das wichtigste und das jeder ein Spezi auf seinem Gebiet ist, wobei eine Führungsperson nicht fehlen sollte 😉